Das AirBoard „Boost“ im Praxistest

Von maarten • 3 Min. lesen

AirBoard Boost Jump

Das AirBoard „Boost“ by AirTrackFactory im Praxistest

Text und Fotos: Sebastian Dörr, Turntrainer und Sportwart des Pfälzer Turnerbundes

Ein blauer Karton kommt an. Auf den ersten Blick nicht sonderlich groß. Im Vergleich zur Lieferung des letzten Sprungbretts quasi sogar handlich. Die Trainer erinnerten sich an den großen Karton zurück, den keiner wirklich hochheben konnte. Klar war die Freude über das neue Brett groß, aber es musste ja auch erstmal in die Halle. Schon beim Anschauen war damals klar, da musste ein Rollbrett für den täglichen Einsatz her.

Ganz anders diesmal. Einer der Turner, 10 Jahre alt, schnappte sich ohne zu Zögern den Karton, nahm ihn hoch und trug ihn in die Halle. „Dafür darf ich ihn aufmachen,“ stellte er direkt grinsend fest. Gesagt, getan! Als der Karton offen war, war das Erstauen erstmal groß. Keiner wusste so genau, was das für ein Ding war. Klar war, da musste eine Luftpumpe her, wofür die vier Saugnäpfe gut seien würden, sollte sich später herausstellen. Das Interesse der Kids war geweckt.

AirBoard Boost lightweight trampoline

Also raus mit dem „Boost“, ab in die Nähe einer Steckdose und routiniert die Luftpumpe angeschlossen. Innerhalb von wenigen Minuten waren beide Kammern aufgepumpt. Die ersten Mutmaßungen über den Grund für zwei Kammern wurden aufgestellt. Man vermutete den Sinn in der Einstellung der verschiedenen Härten. Damit sollten die Kids am Ende garnicht so falsch liegen.

Jetzt sollte das AirBoard aber erstmal getestet werden. Der erste und vielleicht entscheidende Unterschied war schnell klar, als der vorhin erwähnte Turner das „Boost“ direkt wieder mit einer Hand griff und zum Bodenläufer brachte. Da wären bei einem normalen Sprungbrett mindestens zwei, bei weiteren Strecken drei oder vier Kinder, notwendig gewesen. Das „Boost“ wurde direkt auf dem Boden positioniert, mit den Kletts festgemacht und wohlwissend eine Matratze bereitgelegt.

Von einer langsamen Annäherung kann bei einem Airtrackprodukt prinzipiell nie gesprochen werden. Die Verknüpfung zwischen der Aufschrift „AirtrackFactory“ und einer ganzen Menge Spaß ist bei den Kids fest verankert. Also wurde direkt gehüpft. Am Anfang war dies gewiss ein neues Gefühl. Die Kinder waren etwas unsicher. Sie hatten mehr Power erwartet, mehr einen Trampolineffekt. Als Trainer war man sich nicht sicher, ob der Unterschied zum Wettkampfsprungbrett zu groß sein würde. Diese Bedenken wurden relativ schnell beiseite gelegt und die Zweifel wurden weniger.
Auch die Unsicherheiten bei den Kids waren schnell wie weggeflogen. Innerhalb weniger Sprünge hatten sie rausgefunden, an welcher Stelle das „Boost“ am besten abwirft. Ganz interessant bemerkten sie, dass es an den anderen Stellen weniger wirft. Die Kids wurden also direkt deutlich belohnt, wenn sie an der richtigen Stelle abgesprungen sind.

AirBoard Boost tests

Saltos, Flugrollen, gymnastische Sprünge – alles wurde ausprobiert. Bei den Größeren kam das Boost vor allem dann gut an, wenn es mit den Kletts auf der Tumblingbahn fest gemacht wurde. Dadurch gab es ihnen den nötigen Schwung für ihre Vorwärtsakrobatiken mit. Das schnelle Lösen und Wechseln der Position oder das Verschieben auf den Bodenläufer neben der Tumblingbahn stellte sich als einer der entscheidenden Vorteile heraus.

Als Nächstes kam dann der Einsatz vor dem Mattenberg. Seitlich an den Kletts wurden die Ergänzungen für die Saugnäpfe angebracht. Das Brett wurde mit Hilfe der Saugnäpfe am Boden fixiert und der Springspaß konnte beginnen. Auch hier brauchten die Kids kurz, bis sie sich darauf eingestellt hatten, dann aber lief es direkt. Eine der Turnerinnen kam schnell auf die Idee, dass das „Boost“ viel angenehmer seien könnte, wenn man sich Rondatsprünge erarbeiten möchte. Keine scharfen Kanten, auf die man springen könnte, das machte das Boost direkt viel sympathischer.

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Am Ende der Stunde stand sowohl für die Sportler *innen als auch die Trainer* innen fest, dass das „Boost“ eine super Ergänzung zu den herkömmlichen Sprungbrettern, vor allem im methodischen Bereich, darstellt. Durch die Ventile an der Seite der zwei Luftkammern kann der Druck schnell individuell per Fußpumpe auf die einzelnen Anforderungen eingestellt werden. Außerdem kann jedes Kind das „Boost“ problemlos durch die Halle tragen.

Text und Fotos: Sebastian Dörr, Turntrainer und Sportwart des Pfälzer Turnerbundes

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